Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

#7: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

In leichter Sprache

Sauberes Wasser und Sauberkeit.
Alle Menschen
sollen sauberes Wasser haben.
Und man muss das Wasser
leicht bekommen.
Alle Menschen sollen sich
auch gut sauber machen können.
Sie brauchen Duschen und WCs.
Dafür muss man viel bauen.
Zum Beispiel Rohre für das Wasser.

по-русски

Чистая вода и санитария

Чистая вода и чистота. Все люди должны иметь чистую воду. Вода должна быть легкодоступной. Все люди также должны иметь возможность помыться. Всем нужны душевые и туалеты. Для этого должно быть многое построенно. Например, трубы для воды.

Bis 2030 soll der allgemeine und gerechte Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle erreicht werden. Weltweit haben 2,2 Milliarden Menschen immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Besonders in Krisenregionen, nach Kriegen oder Naturkatastrophen, sind Menschen dazu gezwungen, unsauberes Wasser zu trinken. Oft ist das Wasser mit Schadstoffen und Erregern kontaminiert, Krankheiten wie Cholera breiten sich aus.

Mangelnde Hygiene kann eine weitere Folge unzureichender Wasserversorgung sein – muss Wasser über Kilometer herangeschleppt werden, bleibt oft kaum etwas übrig um Hände zu waschen oder zu duschen.

Konsum sorgt für Wasserknappheit
Fließendes Wasser ist in Deutschland seit langem eine Selbstverständlichkeit. Doch Ziel 6 sieht nicht nur den Zugang zu ausreichend sauberem Trinkwasser vor, sondern auch den Schutz von wasserverbundenen Ökosystemen, wie Wälder, Flüsse, Grundwasserleiter und Seen. Vor allem die intensive Landwirtschaft belastet mit Gülle und Dünger die Qualität vieler Gewässer in Deutschland.

Zudem gefährdet der ressourcenintensive Lebensstil vieler in Deutschland lebender Menschen die Wasser-Ökosysteme in anderen Teilen der Erde. Für die Produktion alltägliche Güter wie Tomaten, Baumwollkleidung und Kaffee werden tausende Liter Wasser verbraucht, in Regionen in denen zumeist sowieso schon Wasserknappheit herrscht.

Wie spart man virtuelles Wasser?

Nicht nur beim Duschen und Putzen verbrauchen wir Wasser. Bei der Produktion von Produkten die wir konsumiere, wird oft vielmehr Wasser verbraucht, häufig in trockenen Regionen Von Theresia Michael.

71% der Erdoberfläche besteht aus Wasser. 97,4% davon ist salziges Meerwasser und für Menschen leider nicht trinkbar, 2,6% ist zu Eis gefroren und nur die letzten 0,3% des gesamten Wassers ist als Trinkwasser nutzbar. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., verbraucht ein durchschnittlicher Mensch in Deutschland rund 122 Liter Leitungswasser am Tag. Wenn man bedenkt, dass 2,2 Milliarden Menschen gar keinen Zugang zu fließendem Wasser haben, davon 785 Millionen Menschen, die nicht mal eine Grundwasserversorgung haben, und 5 Millionen Menschen jährlich an verseuchtem Trinkwasse sterben, dann klingen schon 122 Liter Wasser pro Tag verschwenderisch.

Das Schlimmste daran ist, dass es bloß der direkte Verbrauch ist. Die 122 Liter sind bloß das für uns „sichtbare“ Wasser. Berechnet man unseren versteckten, also „virtuellen“ Wasserverbrauch mit ein, so verbraucht ein Deutscher etwa 4000 – bis 5000 Liter Wasser täglich.

Virtuelles Wasser beschreibt, welche Menge an Wasser zur Herstellung eines Produktes verwendet wird. Zum Beispiel wird für die Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch 15.000 Liter Wasser verbraucht. Es wird nicht nur das Trinkwasser miteinberechnet sondern auch der natürliche Niederschlag und die Bewässerung der Felder.

Das virtuelle Wasser wird in drei Arten unterteilt, Grünes virtuelles Wasser also Regenwasser oder das im Boden gespeichertes Wasser, was die Pflanzen im Wachstumsprozess aufnehmen. Blaues virtuelles Wasser steht für das von der Industrie – Produktion und des privaten Haushaltes verwendetes Wasser aus Flüssen, Bächen und Seen, das aber nicht mehr zurückgeleitet werden kann. Auch das Wasser was zur Bewässerung benutzt wird zählt dazu, genauso wie das Wasser aus künstlichen Bewässerungskanälen oder künstlichen Wasserspeichern, das einfach verdunstet. Und dann gibt es noch das graue Wasser, das bei der Herstellung eines Produktes so verschmutzt wird, dass es nicht mehr zu gebrauchen ist.

4000 bis 5000 Liter Wasser verbrauchen wir so an einem Tag. Ein extremer Verbrauch an Süßwasser, das uns eigentlich gar nicht zu Verfügung stehen sollte. Gerade Länder, die sowieso schon in trockenen Regionen liegen, belastet dieser virtuelle Wasserverbrauch am meisten, da sie sehr wasserintensive Pflanzen wie Kaffee, Baumwolle oder Reis für den Export anbauen müssen.
Gleichzeitig wird viel Wasser in der Industrie für die Herstellung von Waren für den Export in den Globalen Norden verbraucht, was dann wiederum in der Landwirtschaft vor Ort fehlt. Durch den Klimawandel, wachsender Weltbevölkerung und zunehmenden Konsum wird das Problem des Wassermangels noch verschärft. Forscher prognostizieren extreme Dürren, wodurch Millionen Menschen flüchten werden auf der Suche nach Wasser.