Über uns

Wir sind eine Migrant*innenorganisation, die sich im Jahr 2006 in Stralsund gegründet hat. Seit Gründung können wir auf eine enge Partnerschaft mit der Kreisvolkshochschule Vorpommern-Rügen in Stralsund zurückblicken, die es uns erlaubt hat, unseren Vereinssitz in ihren Räumen anzusiedeln, da wir ehrenamtlich und ohne finanzielle Mittel arbeiten.

Die starke Präsenz von Rechtsradikalen bestärkte uns damals, den Schritt, einen Verein zu gründen, zu wagen, um in der Stadtgesellschaft gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen auch Migrant*innen zu einer Stimme zu verhelfen und für eine demokratische Gesellschaft zu kämpfen.

Seit 2011 beobachteten wir eine immer deutlichere Veränderung: Rassismus und Antisemitismus begegnete uns im Alltag öfter und offener, auch jenseits von Äußerungen der NPD. Mit der Gründung und dem anschließenden Wahlerfolg der AfD bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen: frauenverachtende, rassistische und antisemitische Äußerungen wanderten auch im täglichen Erleben immer mehr in die Mitte der Gesellschaft.

Tutmonde bedeutet in der Weltsprache Esperanto „Weltweit“. In diesem Sinne fühlen wir uns als Migrant*innenorganisation verpflichtet, eine gerechtere Welt mitzugestalten. Denn dies beginnt direkt vor unserer Haustür und in unserem Alltag.

Seit 2015 sehen wir, wie sehr viele Migrant*innen unter antimuslimischem Rassismus leiden, wie geflüchtete und immigrierte Kinder (auch der 2. Generation) in Kitas und in Schulen nicht gleich behandelt werden und wie Migrantinnen* in allen Lebensbereichen benachteiligt sind.

Daher entschieden wir uns Ende 2017, den gesellschaftlichen Veränderungen auch innerhalb unserer Migrant*innenorganisation Rechnung zu tragen und die Themen, die wir seit Jahren lokal, aber auch regional und landesweit bearbeiten, in unserem Namen abzubilden: Rechte von Migrantinnen* zu stärken, Kindern ihre Rechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention zukommen zu lassen und sie zu schützen und entwicklungspolitische Fragen und Lösungen lokal und regional mitzugestalten, um direkt vor Ort die Verantwortung für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen zu übernehmen.

Was wir tun

Im Mittelpunkt unseres Engagements steht insbesondere die Situation und Stärkung von Mädchen und Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte, ihre politische und gesellschaftliche Partizipation und die Gleichberechtigung von Mädchen, Frauen und LSBTI* und einer genderreflektierten gesellschaftlichen Teilhabe von Kindern, Jungen, Alten, politisch oder rassistisch Verfolgten.

Wir fühlen uns den Zielen für nachhaltige Entwicklung verpflichtet (SDGs) und engagieren uns in Mecklenburg-Vorpommern vor allem im Rahmen des 3., 4., und 5. Ziels:

Gesundes Leben für alle – ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Bildung für alle – inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern

Gleichstellung der Geschlechter – Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Zu diesen Schwerpunkten

  • führen wir regelmäßig Begegnungen, Seminaren, Projekte, Konferenzen, Informationsveranstaltungen und Fachkräfteaustausche in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung, Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit durch.
  • Erarbeiten, verabschieden und veröffentlichen wir Resolutionen gemeinsam mit anderen Partnerorganisationen.
  • Arbeiten wir zusammen mit anderen ebenfalls in diesen Bereichen tätigen gemeinnützigen Organisationen bzw. Körperschaften im In- und Ausland.

Seit 2018 sind wir Teil des bundesweiten Projekts samo.fa und haben für ein Jahr die Mittel für eine bezahlte Stelle, um in der Stadt Stralsund die Perspektiven von Migrant*innen in der Flüchtlingsarbeit sichtbarer zu machen. Seit 2019 sind wir Teil des Projektes WSD.