Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

#9: Industrie, Innovation & Infrastruktur

Leichte Sprache

Wir brauchen viele verschiedene Dinge.
Zum Beispiel:
• Strom und Heizung
• Bus und Bahn
• Schulen und Museen
• Polizei und Versicherungen
Die Länder müssen sich darum kümmern.
Wir brauchen auch gute Firmen und Fabriken.
Die Firmen und Fabriken müssen gute Arbeit machen.
Dann geht es den Ländern gut.
Firmen und Fabriken müssen gut
für die Menschen und die Umwelt sein.
Es soll alles geben, was wir brauchen.
Wir brauchen auch gute neue Ideen.
Mit guten Ideen kann man viele Dinge besser machen.
Diese Dinge sind gut für ein Land.
Diese Dinge muss es für uns geben,
damit es uns gut geht.

Akkordeon #2

Индустриализация, инновации и инфраструктура

Нам нужно много разных вещей. К примеру:

Cтраны должны заботиться об этом. Нам также нужны хорошие компании и фабрики. Компании и заводы должны делать хорошую работу. Тогда все в странах будет хорошо. Компании и фабрики должны быть хороши для людей и окружающей среды. Мы должны иметь все, что нам необходимо. Нам также нужны хорошие новые идеи. С хорошими идеями можно сделать многие вещи лучше. Эти вещи хороши для страны. Эти вещи должны существовать для нас, чтобы нам было лучше.

Eine solide Infrastruktur ist das Fundament moderner Gesellschaften. Straßen, Schienen, Abwassersysteme, Energienetze, aber auch digitale Infrastruktur garantieren, dass der Alltag vieler Menschen in Deutschland reibungslos funktioniert. Wie wichtig Infrastruktur ist, merken wir vor allem dann, wenn sie fehlt – bei Stromausfällen zum Beispiel.

Ländliche Gegenden vernachlässigt
Ein Aspekt von SDG 9 ist, dass hochwertige Infrastruktur für alle zugänglich sein soll. Gerade der ländliche Raum ist in Deutschland infrastrukturell unterversorgt. Viele kleinere Dörfer werden nur selten oder gar nicht vom öffentlichen Nahverkehr angefahren. Noch immer gibt es viele Gegenden, in denen Funklöcher, mangelnde Netzabdeckung und langsames Internet Normalität sind.

Migrant*innen und Geflüchtete, die keinen Zugang zu einem Auto haben, wird so zusätzlich gesellschaftliche Teilhabe verwehrt. Heime für Asylbewerber sind oft in entlegenen Regionen platziert – ohne Anschluss an den ÖPNV werden die Bewohner*innen isoliert.

Gerade für geflüchtete Menschen ist eine funktionierende Internetverbindung essentiell – um mit den Verwandten zu kommunizieren, sich zu informieren und zu bilden.

Weg vom Individualverkehr
Das SDG sieht auch vor, die Infrastruktur nachhaltig zu gestalten. Essentiell dafür wäre eine Wende vom motorisierten Individualverkehr hin zum Zugverkehr. Trotzdem wird in Deutschland immer noch deutlich mehr in Straßen investiert als in Schienen. Benachteiligt werden wieder Gruppen, die nicht Auto fahren können oder sich keins leisten können – Arme, Alte, Junge und Migrant*innen.

Der Bus kommt nur einmal am Tag

Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Der öffentliche Personennahverkehr, kurz ÖPNV, bezeichnet in Deutschland die öffentliche Grundversorgung von Mobilität auf der Straße, auf der Schiene und auf dem Wasser. Obwohl Nahverkehr genannt, schließt der ÖPNV auch überregionale Transportaufgaben mit ein. Er beinhaltet unter anderem Züge, Busse, Fähren, Straßen- und Seilbahnen. Trotz der Vielfalt der Transportmittel, ist die Versorgung von Mobilität gerade in ländlichen Gebieten immer noch unzureichend.

Bus & Bahn nur unzureichend
Die Schwierigkeiten der Deutschen Bahn, ausreichend Fahrzeuge für eine flächendeckende Versorgung bereitzustellen, zeigt sich in ländlichen Gebieten besonders deutlich. Dort fahren Züge für gewöhnlich nur alle ein bis zwei Stunden. Wenn ein Zug ausfällt, bedeutet es für viele, dass sie zu spät zur Arbeit, Schule oder einem Meeting kommen. Besonders schlimm ist es, wenn durch Zugausfälle Arzttermine verpasst werden, da ländliche Regionen auch mit Ärzten unterversorgt sind.

Problematisch ist nicht nur der Zugverkehr, sondern auch der Busverkehr. In vielen Dörfern fährt der Bus nur zwei bis viermal pro Tag; oftmals fährt nur der Schulbus die Orte an. So können Schüler*innen zum Beispiel das Dorf nach der Schule nicht verlassen, da abends kein Bus aus der Stadt zurück fährt.

Dazu kommen die zu hohen Preise für den ÖPNV. Junge Dorfbewohner*innen, die noch kein Auto fahren dürfen und ältere, die nicht mehr Auto fahren können, sind dadurch als Hauptzielgruppe besonders betroffen. 77% der Deutschen leben in städtischen Gebieten und nur 15% leben in Orten mit weniger als 5000 Einwohner*innen.

Immer weniger Passagiere
Die Jugend flieht auch wegen der mangelnden Infrastruktur auf dem Land in die Städte, jede*r möchte einfach verfügbare Lebensmittel und einen schnellen Internetzugang, der nicht in jedem Dorf garantiert werden kann. Auch viele ältere Menschen können sich den Anstieg der Preise für öffentliche Verkehrsmittel oftmals nicht leisten. Infolgedessen fahren immer weniger Menschen mit Bus und Bahn.

Das führt wiederum zu mehr Leerfahrten, sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten, sodass die Preise gehoben werden müssen – was wiederum zu weniger Passagieren und letztendlich weniger Fahrten führt. Dieses Problem tritt auch in Kleinstädten auf. Obwohl versucht wurde, Dörfer und Kleinstädte wieder attraktiver zu machen, haben sich die durchschnittlichen Preise für den ÖPNV in Deutschland in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.